Rettung für Rehkitze aus der Luft

ttung für Rehkitze aus der Luft
(Schwarzwald-Baar-Kreis) Jedes Frühjahr werden in Deutschland zirka 100.000 Rehkitze durch den Einsatz von landwirtschaftlichen Mähmaschi-nen verletzt oder kommen dadurch ums Leben. Mit der „Drohnenkonzepti-on Schwarzwald-Baar-Kreis“ haben sich die Kreisjägermeisterin der Jäger-vereinigung Schwarzwald-Baar, Dunja Zimmermann und die untere Jagd-behörde des Landratsamtes Schwarzwald-Baar-Kreis mit Sven Jager zum Ziel gesetzt, Rehkitzleben zu retten.
„Die ersten Lebenswochen der Kitze, in der Zeit von Mai bis Juni, fallen mit der Mähperiode des Grünlands zusammen und stellen somit eine große Gefahr für die Kitze dar“, so Dunja Zimmermann und Sven Jager. Rehkitze werden von ihren Müttern in dichten Wiesen auf landwirtschaftlichen Flä-chen im hohen Gras versteckt. Dank der typischen weißen Punkte auf dem Rücken und dem fehlenden Eigengeruch sind sie so gut vor Räubern ge-schützt, aber meist für den Landwirt mit dem bloßen Auge auch nicht zu erkennen. „Durch den Einsatz von Drohnen mit Wärmebildkamera werden Wärmezeichnungen des Wildkörpers sichtbar und führen so zu einer erfolg-reichen Suche und Rettung der Rehkitze“, erklären die Kreisjägermeisterin und der Leiter der unteren Jagdbehörde.
Die Drohnenkonzeption ist ein Gemeinschaftsprojekt der Jägervereinigung Schwarzwald-Baar und der unteren Jagdbehörde. Die Mitglieder der Jäger-vereinigung verstehen sich sowohl als Partner der Forst- und Landwirte, aber auch als Naturschützer und Fürsprecher für das heimische Wildtier und sind so nicht nur an der Fleischgewinnung interessiert, sondern auch mit dem Ablegen der Jägerprüfung verpflichtet, den Wildbestand zu hegen und für einen gesunden, nachhaltigen und artenreichen Wildbestand zu sorgen.
„Ziel der Drohnenkonzeption ist es, ein möglichst großes Netzwerk aus Drohnen, Piloten und Einsatzteams zu schaffen, die über den gesamten Landkreis bei der Rehkitzsuche zum Einsatz kommen sollen“, legen Dunja Zimmermann und Sven Jager dar. Die Koordination des Projekts erfolgt über Telefon: 0 15 20/3 22 15 58 und Mail: mitglieder-kjv-sbk@outlook.de . Durch einen festgelegten Einsatzplan werden die Einsatzgebiete zugewie-sen und die jeweiligen Teams informiert. Das Team für einen Einsatz be-steht idealerweise aus vier Personen, zwei an der Drohne und zwei Kitzret-ter. Teilnehmer an einem Team können Landwirte, Jagdpächter aber auch Personen sein, die sich an der Rettung der Kitze beteiligen möchten. Einzige Voraussetzung für die Teilnahme als Drohnenpilot ist der Kenntnisnachweis zum Fliegen einer Drohne. Der so ge-nannte A1/ A3- Nachweis kann kostenfrei und online beim Luftfahrt-Bundesamt abgelegt werden.

Wer daran interessiert ist, sich als Helfer oder Pilot zu melden, darf sich gerne mit Herrn Jager in Verbindung setzen.
Der Einsatz bei der Rehrettung ist für die betroffenen Landwirte und Revierpächter kostenfrei und wird durch die Kreisjägervereinigung und die untere Jagdbehörde des Schwarzwald-Baar-Kreises getragen.

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