Langlauf-Loipe

Eine beliebte Wintersportart

Im Rahmen der Panoramaloipen „Geutsche“ stehen folgende klassische Rundloipen zur Verfügung:

  • Geutschenloipe I „mittel“ mit 3,1 km Länge.
  • Geutschenloipe II „anspruchsvoll“ mit 6,2 km Länge.
  • Übungsrunde „leicht“ mit 0,9 km Länge.

Start und Endpunkt ist am Geutschen-Parkplatz in der Nähe des ehemaligen Gasthaus „Alte Geutsche“ oberhalb Tribergs auf Nußbacher Gemarkung.

Neben den Rundloipen besteht auch Anschlussmöglichkeit an die Langlaufgebiete der Nachbarorte bzw. an den Fernskiwanderweg.

Von der Geutschenloipe aus besteht auch ein Anschluss an die Brigach-Loipe.

Loipenkarte erhältlich in der Tourist-Info.

Wissenswertes rund um die Panorama-Loipe auf der Geutsche

Seit 1973 befindet sich auf dem Hochplateau der »Geutsche« die Triberger Skiwanderloipe, deren Streckenführung sich teilweise mit dem 2015 geschaffenen »Qualitätsweg Prisental« deckt.

Die Triberger »Panorama-Loipen«, beginnen direkt am ausgeschilderten Geutsche-Parkplatz, der an der Kreisstraße K 5727 auf 915 m Höhe liegt. Am Start gibt eine Tafel einen guten Überblick zum Streckenverlauf der Loipen. Die Triberger Loipe bietet eine leichte Übungsrunde (0,9 km / blau), eine mittelschwere Strecke (3,1 km / rot) und eine schwere Strecke (6,2 km / schwarz).

Schon vom Parkplatz aus eröffnet sich dem Skiwanderer linker Hand ein herrlicher Ausblick auf die Höhen der »Sommerau« im Osten, die im Gründungsbericht des Benediktinerklosters St. Georgen nicht zu Unrecht als »Scheitel Alemanniens« bezeichnet werden. Dort, auf der »Europäischen Hauptwasserscheide« zwischen »Nordsee« und »Schwarzem Meer«, fanden zum Ende des Zweiten Weltkrieges im April 1945 letzte Rückzugsgefechte statt.

Ebenfalls linker Hand befindet sich der ehemalige Abfahrtshang des Geutsche-Skilifts, an dem in den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts eine der ersten Triberger Sprungschanzen erbaut wurde. Der Rutschungshang der geologischen »Kesselberg-Verwerfung« schuf die idealen Voraussetzungen für diesen Wintersportstandort, auf dem die Stadt Triberg bei guten Schneeverhältnissen einen präparierten Rodelhang für die Wintersportler vorhält.

Am Fuße des einstigen Skilifthanges finden sich auf der abgesunkenen tief liegenden Schollenfläche beim »Jockenbauernhof« kleine Steinhügelgräber von der vermutlich bronzezeitlichen Siedlung »Liembergdunum« (1700 – 1400 v. Chr.). Am oberen Rand der Kesselbergverwerfung entlang, die sich vom »Kesselberg« bis nach »Niederwasser« erstreckt, führt die Loipe über offene Fläche zur idyllisch gelegenen »Nußhurtkapelle« beim »Oberliemberghof«. Die Engel im Innern der Hofkapelle stammen von der alten Triberger Stadtkirche, die im Jahre 1956 abgerissen wurde. An der »Nußhurtkapelle« erläutert eine Info-Tafel des »Qualitätswegs Prisental« die Geschichte der Hofkapelle und geologische Besonderheiten der Gegend. Nach der »Nußhurtkapelle« steigt die Loipe leicht an. Blickt man auf die Geutschen-Hochfläche zurück, ist bei guter Sicht im Norden sogar der höchste Berg des Nordschwarzwalds, die »Hornisgrinde« (1164 m ü. M.) mit ihrer Buntsandstein-Verebnungsfläche zu erblicken.

Wir folgen der etwa 1 km lang leicht ansteigenden 6-km-Loipe und erreichen an der Skihütte des Skiclubs Triberg (Blockhaus, 1977 vom Forstamt Triberg erworben) vorbei die »Grießhaberhof-Höhe« (990 m). Von dort eröffnet sich nach Osten ein großartiger Ausblick auf die Schwäbische Alb und die Höhen der »Sommerau«. Auf der gegenüberliegenden Hangseite sind die aus Porphyr bestehenden »Lägerfelsen« zu erblicken, die als so genannte Härtlinge der Erosion länger standhielten, als der umgebende Granit. Auch der Grabenbruch, der am Kesselberg beginnt und sich nach »Nußbach« hinab fortsetzt, liegt gut sichtbar vor uns.

Der steile Hang, der durch die Abrutschung des Geländes entlang der Kesselbergverwerfung entstand, diente Offenburger Skifreunden früher als Standort für einen mobilen Schlepplift. Unten im Tal steht der denkmalgeschützte »Grießhaberhof« (Gutacher Haus, 1750) mit Speicher (1771), holzverkleideter Hofkapelle (1851) und Backküche (1875). Auf der »Grießhaberhof-Höhe« zweigt links die Verbindungsloipe zum St. Georgener Loipennetz ab. Die Strecke führt nahezu eben unterhalb des ehemaligen Triberger Galgens (errichtet 1721) Richtung Fuchsfalle und Landstraße L 175. Von dort ist eine Einkehr im »Gasthaus Hirzwald« an der L 175 möglich, das noch auf Nußbacher Gemarkung liegt.

Rechts folgt man der 6-km-Loipe, die bald die Kreisstraße K 5727 überquert. Wenn man die Straße nicht überquert, kann man nach links entlang der Kreisstraße einen Abstecher zur »Vesperstube beim Stöcklewald-Aussichtsturm« unternehmen. Bei gutem Wetter bietet der Turm fantastische Aussichten über den Schwarzwald bis hin zum Hochgebirge der Alpen. Diese Strecke ist allerdings nicht gespurt.

Überquert man die Kreisstraße und folgt regulär der Loipenspur, bietet sich oberhalb des Hofes, an der Gemarkungsgrenze zwischen »Nußbach« und »Schönwald«, erneut ein grandioser Ausblick nach Osten bis zur »Schwäbischen Alb«. Ein steiler Anstieg führte nach dem Hof ursprünglich durch den Hochwald auf die »Gutenhöhe« (1038 m). Diese Streckenführung wurde vor einigen Jahren aufgegeben, da Feuchtbereiche im Hochwald der Gutenhöhe ein ungehindertes Vorankommen erschwerten.

Deshalb umfährt die Loipe heute den Zeugenberg der »Gutenhöhe«, auf dem sich letzte Reste der ehemaligen Buntsandstein-Bedeckung erhalten haben. Wenn man nach einer Linkskurve und einer kurzen Abfahrt den Wald verlässt, eröffnet sich erneut ein großartiger Ausblick auf die unter uns liegende »Geutsche-Hochfläche« hinab in das »Tal der Gutach« über den »Brandenkopf« bis zur »Hornisgrinde« (1164 m ü. M.) im Nordschwarzwald. Auf der rechten, östlichen Hangseite des »Gutachtals« ist der »Schlossfelsen« bei »Gremmelsbach« zu erkennen, der Stammsitz (»Alt-Hornberg«) der »Herren von Hornberg« und der »Herren von Triberg« (ausgestorben im Jahr 1325). Hier steht auch eine weitere Info-Tafel des »Qualitätsweg Prisental«. Sie gibt Auskunft über einige geologische und geographische Besonderheiten der Gegend.

Am Fuße des Buntsandstein-Zeugenbergs geht es in westlicher Richtung entlang des »Qualitätswegs Prisental« über die Gemarkungsgrenze zwischen »Nußbach« und »Schönwald« in das »Prisen-Hochtal«, wo die Loipe auf offener Fläche eine Schleife beschreibt.

Auf der »Prisenhöhe« (1020 m ü. M.) besteht über die »Gutenkapelle« (auch »Hubertuskapelle« genannt) Anschluss an das Schönwälder Loipennetz. Auch hier eröffnet sich wieder ein reizvoller Ausblick bis hin zum Nordschwarzwald. Vor uns liegt das eiszeitlich geprägte fast trogförmige »Prisental«. Der Name bedeutet soviel wie »das gepriesene Tal«. Bei schönem Wetter besteht hier die Möglichkeit, an einem ruhigen Fleckchen auf einer Bank ein Bad in der Höhensonne zu nehmen.

Die nun folgende etwas steilere Abfahrt hinab zum »Oberen Mosenberg« (0,6 km) wurde in ihrem Auslauf begradigt und dadurch wesentlich entschärft. Am »Mosenbächle« entlang führt die 6-km-Loipe auf ebenfalls verbesserter Streckenführung zum »Blasenbauer«. Seinen Namen erhielt der Hof vom Geschlecht der Blessings (vgl. hl. Blasius), die einige Zeit auf dem Hof saßen. Von der Höhe hinter dem Hof schweift der Blick in nordwestlicher Richtung bis hinüber in das »Skidorf Schonach«. Der »Blasenbauer« ist übrigens eine Exklave der Gemeinde »Schonach«, die an die Gemarkungen »Schönwald«, »Nußbach« und »Hoflehen« (Triberg) grenzt.

Hier liegt das ausgewiesene Flora-Fauna-Habitat (FFH) »Blasenbauernhof«, zu dem die Feucht- und Nasswiesen sowie Moorflächen im »Mosenbachtal« und um den »Blasenbauernhof« gehören. Eingerahmt wird das FFH »Blasenbauernhof« vom Landschaftsschutzgebiet »Triberger Wasserfälle und Prisenbach«.

Vom »Blasenbauer« sind es nur noch wenige Meter zurück bis zum Ausgangspunkt, dem »Geutsche-Parkplatz«. © Klaus Nagel, Triberg 2018